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Newsletter April 2019 |
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Hallo
Wie tausend Blumen spriessen die bunten Bildchen in diesem Bilderbuch-Frühling. Damit in diesem Blumenmeer ein bisschen Orientierung gefunden werden kann, stellt das Zappa Team wie in jedem Newsletter Perlen aus den aktuellen Neuerscheinungen vor. Ausserdem möchten wir auf zwei Veranstaltungen aufmerksam machen: Bei der einen geht’s um Enten, beim andern um Kaffee und Kuchen. Aber lest doch einfach weiter, dann wird manches klarer... |
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Frische Rezensionen
Das Zappa-Team stellt seine Lieblinge vor...
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Ein grossgewachsener Mann in schwarzem Mantel. Schlanke, kräftige Statur. Scharfkantiges Profil, trotz junger Gesichtszüge, umrahmt von langen schneeweissen Haaren. Selbstgewiss, und trotzdem ungewöhnlich zurückhaltend. Geheimnisvoll. RORK erscheint alterslos - ist er vielleicht unsterblich? Er besitzt einige, nicht näher definierte, übersinnliche Fähigkeiten. Die herausragendste davon ist, dass er in andere Welten wechseln kann, dies allerdings nicht ohne Gefahr für seinen Verstand. RORK ist ein Reisender. Ein Wanderer zwischen den Welten. Obwohl er mit all diesen Welten seltsam vertraut scheint, ist seine Rolle eher beobachtend. Oft ist auch er ratlos, was das fantastische Geschehen um ihn herum betrifft. Er bezeugt es mehr, als es voran zu treiben. Einerseits bewegt er sich mit grosser Freiheit zwischen Welten und den Orten, welche Normalsterblichen auf immer verborgen bleiben, andererseits ist er aber auch ein Gefangener seines übernatürlichen Wissens. RORK wird gerne in mystischen, übersinnlichen Belangen um Rat gefragt und um Hilfe gebeten. Oft jedoch kommt er auch ohne Beihilfe Dritter in die abenteuerlichsten Situationen und die obskursten Gestalten kreuzen seinen Weg; ein Medium, das den Kontakt zu den Toten verloren hat; vierhundert Jahre alte Baumeister, die in Kathedralen im Amazonas-Dschungel leben; ein Haus auf den Klippen; ein kauziger Gelehrter, der glaubt den Druckpunkt der Erde berechnet zu haben, um den Planeten zu zerstören; das Meer, das gegen die Küste kämpft; identische Klonwesen, die sich den Hauptfiguren scheinbar in den Weg stellen; ein Astrologe aus New York namens CAPRICORN (aber dies ist eine andere Comic-Geschichte); Geister und geheimnisvolle Unterwasserwesen, die über ihre Schwierigkeiten klagen; RORK hört zu und kämpft, oft auf sich alleingestellt, gegen die Mysterien dieser Welten…. ….bis er mehr oder weniger freiwillig in andere Welten verschwindet. Sind es am Anfang diese skurrilen Begebenheiten im Leben anderer, rücken später RORK selbst und seine ungewisse Herkunft immer mehr in den Vordergrund. Etwas oder jemand muss verantwortlich sein für die außergewöhnlichen Fähigkeiten des weißhaarigen Ermittlers in übernatürlichen Angelegenheiten… Action ist das nicht. Was aber sonst? …..ist gar nicht so leicht zu beantworten. Mystisch sind RORKs Geschichten, spannend, etwas unheimlich - und mitunter schwer zu verstehen. Für den Erzähler Andreas ist die Verrätselung Programm: „Ich lasse Dinge gerne in der Schwebe, denn niemand kann alles wissen. Ich schließe ungern eine Geschichte ab. […] Wenn man am Ende angekommen ist, soll man gern noch mal von vorn anfangen.“ (Zitat aus dem Dossier des Buches). Andreas (Martens): Rork, Gesamtausgabe Bd. 1 und Bd. 2. Erschienen 2015 bei Schreiber&Leser, Hamburg. |
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Morue ist ein uneheliches Kind. Sie ist arm, geächtet, sie stinkt nach Fisch und zu allem Elend ist sie auch noch hässlich. Sie hat abstehende Ohren, ein fliehendes Kinn und schiefe Zähne. Sie ist das Gespött des ganzen Dorfes und darunter leidet sie. Als die anderen Kinder wieder einmal ganz gemein zu ihr sind, muss sie fest weinen und flieht in den nahen Wald, weg von all den bösen Menschen. Im Wald trifft sie auf eine Kröte, und weil diese selbstredend noch hässlicher ist als Morue, bekommt das Mädchen Mitgefühl, weint noch mehr und ihre Tränen fallen auf das schleimige Amphibium. Nun ist die Kröte aber keine echte Kröte, sondern die verzauberte Fee Mab. Durch Morues Tränen kann der Fluch gelöst werden. Deshalb ist Mab Morue natürlich dankbar und gewährt dieser einen Wunsch – das ist die Währung, in der Feen bekanntlich bezahlen. Nun ist Morue aber nicht nur vaterlos, arm und sozial benachteiligt, sie ist auch ziemlich dumm und wünscht sich deshalb nicht etwa Reichtum oder gesellschaftlichen Aufstieg, nein, sie wünscht sich Schönheit. Verständlich. Mab, bekannt aus Märchen und Sage, ist eine böse Fee. Aber sie ist auch ehrlich, weshalb sie Morue ganz offen sagt, sie, also Mab, könne Morue nicht schönmachen. Das ist schlichtweg nicht möglich, keine Magie der Welt kann das. Was die Fee kann, ist, alle anderen glauben machen, Morue sei schön. Und nun gelingt Kerascoët, was diesen Comic so einzigartig macht: Morue wird schön – jedenfalls auf den Panels, auf denen andere Figuren sie betrachten. Sobald Morue allein ist, ist sie wieder das dümmlich guckende, abgerissene Mädchen mit abstehenden Ohren. Wenn sie aber betrachtet wird – und sie wird, kaum aus dem Wald zurück, sehr oft betrachtet – ist sie so wunderschön, dass deshalb Dörfer der Anarchie und Gutsherren dem Wahnsinn verfallen. Sie löst Kriege aus und stürzt ganze Königreiche ins Verderben, bis sie mit ihrer Schönheit umzugehen lernt. «Schönheit» ist ein wunderbar zynisches Märchen rund um das Geheimnis des Schönseins, oder viel mehr um den Wunsch geliebt und angenommen zu sein. «Schönheit» ist in zwei Versionen erschienen: der «schönen Ausgabe» mit gelbem Cover und der «besonders schönen Ausgabe» mit dunklem Cover und beigelegtem nummeriertem Kunstdruck. |
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Coco ist ein junges Mädchen und seit jeher fasziniert von der Magie. Doch als Hexe oder Zauberer wird man nun mal geboren - oder etwa nicht? Durch einen Zufall entdeckt Coco, dass die wahre Natur der Zauberei ein gut gehütetes Geheimnis ist. Sie ist nicht angeboren, sondern kann erlernt werden - und sie wird gezeichnet. Vor langer Zeit wurde von einem Rat beschlossen, dass die Zauberei nur noch ausgewählten Personen zugänglich gemacht werden sollte und natürlich auch unter Einhaltung von strengen Regeln. Coco fällt ein altes Buch in die Hände und natürlich versucht sie prompt die Zeichen nachzumalen. Doch es gehört mehr zur Zauberkraft als einfach Zeichen hinzuschmieren, es kommt auf die Genauigkeit und die Kombination, die Grösse und die Anzahl der Symbole an. Durch Cocos unbeholfene Versuche die Zeichen im Buch zu kopieren kommt es zu einem Unfall, bei dem ihre Mutter versteinert wird. Obwohl Coco eigentlich zu den Uneingeweihten gehört, bekommt sie anschliessend eine Ausbildung. Zusammen mit ihren drei Mitschülerinnen muss sie fortan neben Prüfungen und schwierigem Schulstoff auch Abenteuer bestehen. Nach und nach wird klar, dass es vielleicht doch kein Zufall war, dass Coco das Zauberbuch in die Hände gefallen ist - und was hat es eigentlich mit den sogenannten Krempenhüten auf sich? Bisher sind von diesem Manga vier Bände erschienen. Es handelt sich dabei um eine Abenteuergeschichte, die sehr fantasie- und liebevoll erzählt wird. Immer wieder werden Spezialitäten dieser Welt erklärt und beschrieben, beispielsweise die magische Tinte, welche aus speziellen Bäumen gewonnen wird, die speziellen Zeichenwerkzeuge, die für die Ausübung der Magie benötigt werden und diverse vorgefertigte Apparate, die mithilfe der gezeichneten Magie auch das Leben der Nichtmagier erleichtern. Es wird ein stimmiges und sehr lebendiges Universum geschaffen, in dem man sich gerne verliert und zu dem man immer wieder gerne zurückkehrt. Für Magiefans ein absolutes Muss!
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